„So bunt wie unsere Stadt“

Oberbürgermeister Feldmann besuchte SchubLaden

Der Frankfurter Oberbürgermeister, Peter Feldmann, hat sich über die Berufsorientierung für junge Frauen im SchubLaden der FAPRIK in Bornheim informiert. Die Teilnehmerinnen leben erst seit kurzem in Deutschland und werden mithilfe des Programms BOplus aufs Berufsleben vorbereitet. Dazu gehört unter anderem spezielle Sprachförderung. „Die Biografien der Frankfurterinnen und Frankfurter sind so bunt wie unsere Stadt selbst“, sagte der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann am 25. April im SchubLaden. „Es ist nicht immer leicht, Bildung in Anspruch zu nehmen oder seine Ausbildung gradlinig zu verfolgen. Umso wichtiger sind Projekte wie BOplus und Träger wie die FAPRIK, die sich zusammentun, um jungen Menschen ihren Weg auf den Arbeitsmarkt zu erleichtern.“


Die Berufsorientierung BOplus ermöglicht den jungen Frauen, in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen bei der Berufswahl zu unterstützen und sie fit zu machen für ihre Ausbildung. „Wir brauchen Sie alle“, betonte der Oberbürgermeister. „Jede Fachkraft ist wichtig für Frankfurt. Ihnen wird hier ein wunderbares Angebot gemacht.“ Feldmann ist dem Beschäftigungsträger FAPRIK seit seiner Gründung eng verbunden. Er selbst hat als Leiter des Jugendhauses am Bügel ein Ausbildungsprojekt mit einer Schreinerei ins Leben gerufen.


Das Programm BOplus ist Teil der Landesinitiative Wirtschaft integriert, die 2016 vom hessischen Wirtschaftsministerium für junge geflüchtete und zugewanderte Menschen in Hessen gestartet wurde. Die Projektverantwortliche im Wirtschaftsministerium, Grudrun Reinhart, hat mit der FAPRIK das bisher einzige Frauenprojekt von Wirtschaft integriert angestoßen. „Wir hoffen, dass 2018 noch ein weiteres Frauenprojekt folgen kann“, sagte Reinhart. Die landesweite Koordination von Wirtschaft integriert liegt beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft.


Im SchubLaden nehmen derzeit neun Frauen aus drei verschiedenen Ländern an dem Programm teil. Sie alle sprechen noch nicht ausreichend Deutsch, so dass es ihnen ohne Unterstützung kaum möglich wäre, einen Schulabschluss zu erlangen. Hier setzt Wirtschaft integriert an. Die Frauen nehmen an einer Förderkette teil, die von der Berufsorientierung über ein Praktikum bis zum Ausbildungsabschluss durchgängig durch Sprachunterricht, Integrationsunterstützung und Lernhilfen auf die jeweiligen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen eingeht.


FAPRIK-Geschäftsführerin Maud Beeskow freute sich über das Interesse und die Wertschätzung des Oberbürgermeisters an den Lebensumständen der geflüchteten Frauen. „Die besondere Herausforderung, Geflüchtete beruflich zu integrieren und auszubilden, bedarf einer aufeinander aufbauenden Förderkette“, betonte Maud. Nach den Empfehlungen zur Arbeitsmarktintegration des Hessischen Asylkonvents gebe es immer noch keine ausreichenden Sprachförderangebote für Frauen, insbesondere mit Kinderbetreuung. Zudem reiche die Förderdauer oft nicht aus und es fehlten genügend frauengerechte Bildungsangebote, vor allem in der Grundbildung. „Das muss sich ändern“, sagte Beeskow.