Mit Federn, Perlen, Knöpfen und Spitze haben die Teilnehmerinnen von Start 1 des gemeinnützigen Ausbildungsprojekts FAPRIK wertlose Konservengläser verziert – und so schicke Stiftebehälter, Vasen und Teelichthalter hergestellt. „Wir haben uns im Unterricht im Fach Umweltschutz mit dem Thema Upcycling auseinandergesetzt“, berichtet Lehrerin Dilek Tanner. Die jungen Frauen hätten zum ersten Mal erfahren, was für tolle Dinge aus Müll hergestellt werden können. So präsentieren Models auf Modenschauen teure Designerkleider aus Plastik und aus Fischernetzen oder Autoreifen werden hippe Taschen oder Armbänder hergestellt.
Normalerweise stand auf dem Stundenplan der Teilnehmerinnen, praktische Erfahrungen im Betrieb zu sammeln. „Doch wegen der Coronapandemie fielen alle Praktika aus,“ sagt Dilek Tanner. Um den jungen Frauen trotzdem etwas Abwechslung zu ermöglichen, kam das Team von Start 1 auf die Idee mit dem Upcycling. Nach einer theoretischen Einführung konnten die Teilnehmerinnen in kleinen Gruppen selbst aktiv werden. „So konnten sie mal etwas Neues ausprobieren“, betont die Lehrerin. Mit einer Heißklebepistole, Filz, Wolle, Stoff & Co. gestalteten sie ganz individuell ihre Einweggläser – und waren sehr stolz auf das Ergebnis. „Als wir den Raum verdunkelt und die Teelichter angezündet haben, waren alle richtig beeindruckt“, berichtet Dilek Tanner. Für das Team von Start 1 steht nach der tollen Erfahrung fest, dass Upycling auch für künftige Teilnehmerinnen ein Thema sein wird.
Das Projekt wurde mit der Gruppe der geflüchteten Teilnehmerinnen und der Berufsvorbereitungsgruppe durchgeführt.