Auf den ersten Blick ist der „SchubLaden“ im Frankfurter Stadtteil Bornheim ein ganz normales Geschäft für Schreibwaren, Spielzeug und netten Krimskrams. Vor der Ladenfront stehen Ständer mit Karten für verschiedene Anlässe, die DHL-Werbung am Eingang signalisiert, dass der Kunde hier auch seine Pakete abgeben und -holen kann. Nach dem Eintreten wissen die Augen gar nicht, wohin sie schauen sollen, weil das Angebot so bunt und vielfältig ist. Schnell wird klar, dass man zum Stöbern Zeit mitbringen sollte.
Auf den zweiten Blick wird deutlich: Im Laden läuft vieles anders als in anderen Geschäften, denn er ist in erster Linie ein Ausbildungsort für junge Frauen. Trotz sprachlicher, psychischer oder anderer Beeinträchtigungen bekommen die Frauen die Möglichkeit, sich zur Verkäuferin oder Kauffrau im Einzelhandel ausbilden zu lassen. Das Personal bekommt hier daher mitunter Unterstützung beim Bedienen der Kasse. Auch ist das Deutsch manchmal noch etwas holprig.
Träger des Geschäfts ist der Verein Faprik. Er stellt den Frauen neben zwei Ausbilderinnen auch zwei Sozialpädagoginnen zur Seite. Zudem gibt es Angebote zum Spracherwerb und Bewerbungstraining. Selbst mitbringen müssen die Auszubildenden laut Projektleiterin Beate Fuhrich Spaß am Kontakt mit Kunden und den anderen Mitauszubildenden.