Der Vorstand wird weiblich

Roland Frischkorn und Dr. Arijana Neumann
Roland Frischkorn und Dr. Arijana Neumann

Der Vorstand wird weiblich

Roland Frischkorn verabschiedet sich nach 13 Jahren von seiner Funktion als 1. Vorsitzender und wechselt in den Beirat.

Dr. Arijana Neumann rückt als 1. Vorsitzende nach.

Oberbürgermeister Mike Josef gratuliert

Oberbürgermeister Mike Josef gratuliert

Der Oberbürgermeister Mike Josef gratuliert unserem langjährigen Faprik-Beiratsmitglied Gerd Wilcken zu seinem 80zigsten Geburtstag und seinen zahlreichen Verdiensten. Zum Jubiläum sind natürlich auch Vorstandsmitglied Ulrich Körlin und Geschäftsführerin Maud Beeskow erschienen.

Geschäftsgang Ladengeschäft als Ausbildungsprojekt

Ladengeschäft als Ausbildungsprojekt

Der SchubLaden in Frankfurt ist ein Ort der schönen Dinge, der Nachhaltigkeit – und der Bildungschancen. Ein gemeinnütziger Verein unterstützt Frauen bei der Ausbildung.
© Lando Hass
Bei der Arbeit: Wajeeha Ataie (links) und Mireia Susnjara

Auf den ersten Blick ist der „SchubLaden“ im Frankfurter Stadtteil Bornheim ein ganz normales Geschäft für Schreibwaren, Spielzeug und netten Krimskrams. Vor der Ladenfront stehen Ständer mit Karten für verschiedene Anlässe, die DHL-Werbung am Eingang signalisiert, dass der Kunde hier auch seine Pakete abgeben und -holen kann. Nach dem Eintreten wissen die Augen gar nicht, wohin sie schauen sollen, weil das Angebot so bunt und vielfältig ist. Schnell wird klar, dass man zum Stöbern Zeit mitbringen sollte.

Auf den zweiten Blick wird deutlich: Im Laden läuft vieles anders als in anderen Geschäften, denn er ist in erster Linie ein Ausbildungsort für junge Frauen. Trotz sprachlicher, psychischer oder anderer Beeinträchtigungen bekommen die Frauen die Möglichkeit, sich zur Verkäuferin oder Kauffrau im Einzelhandel ausbilden zu lassen. Das Personal bekommt hier daher mitunter Unterstützung beim Bedienen der Kasse. Auch ist das Deutsch manchmal noch etwas holprig.

Träger des Geschäfts ist der Verein Faprik. Er stellt den Frauen neben zwei Ausbilderinnen auch zwei Sozialpädagoginnen zur Seite. Zudem gibt es Angebote zum Spracherwerb und Bewerbungstraining. Selbst mitbringen müssen die Auszubildenden laut Projektleiterin Beate Fuhrich Spaß am Kontakt mit Kunden und den anderen Mitauszubildenden.

Professionelle Beratung

Das Geschäft legt laut Ausbilderin Barbara Bicer Wert auf nachhaltig und fair hergestellte Produkte – Artikel aus Papier, Glas, Holz oder Keramik etwa. Artikel aus Plastik sind kaum zu sehen. Viele Produkte hätten zudem Nachhaltigkeitssiegel wie den Blauen Engel und stammten aus Deutschland oder aus lokalen Kooperativen. Die Postkarten (ab 50 Cent) und prominent ausgestellte Geschenkpapierbögen (1,70 bis 4,95 Euro) seien oft handgeschöpft, sagt Bicer.

Lieblinge der Verkäuferinnen und der Kundschaft sind die sogenannten Soulbottles (24,90 bis 29,90 Euro), nachhaltig und fair produzierte Trinkflaschen aus Glas mit verschiedenen Mustern, ebenso die unter der Marke James bekannten Einkaufstrolleys aus bunt gemusterter Lkw-Plane (119 Euro). Eine Auswahl davon hat es kürzlich ins Schaufenster der U-Bahn-Station Bornheim Mitte geschafft. Die Frauen werden auch darin geschult, Kunden bei Fragen zu Materialien und Herstellung der Waren zu beraten, zu einigen Artikeln gibt es schriftliche Informationen.

Hier wird Wert auf Respekt gelegt

Mit seinem Konzept hat der „SchubLaden“ seit seiner Eröffnung 2009 laut Fuhrich eine treue Stammkundschaft gewonnen. Das Projekt gibt es schon seit rund 30 Jahren. Seinerzeit hatten sich arbeitsuchende Berufsschullehrer zusammengeschlossen, um ebenfalls arbeitsuchenden jungen Menschen eine Perspektive zu eröffnen. Weil es ähnliche Projekte im Handwerk schon für Männer gab, entwickelten sie eines für junge Frauen. Inzwischen betreibt der Trägerverein weitere Projekte, etwa das Ausbildungsrestaurant Startorante und Start 1, das beim Erreichen des Hauptschulabschlusses unterstützt.

In Bornheim legen die Ausbilderinnen nach eigenen Angaben auch Wert auf die Vermittlung von Allgemeinwissen und Respekt für unterschiedliche Lebensentwürfe. Ebenso wichtig sei ein Bewusstsein für politische Entwicklungen. So wurde im Frühjahr eine Sammelbox für die Ukraine organisiert und zwei große Pakete verschickt.

In diesem Jahr sind noch nicht alle Ausbildungsplätze vergeben, Interessierte zwischen 16 und 27 Jahren aus Frankfurt können sich noch im Oktober unter ausbildung@faprik.com melden.

 

SchubLaden, Spessartstraße 11, Frankfurt; montags bis freitags 10 bis 18.30 Uhr, samstags 10 bis 15 Uhr.

Herzlichen Glückwunsch an Celina

Herzlichen Glückwunsch

Auszeichnung als die hessische Landesbeste Auszubildende

Herzlichen Glückwunsch an Celina, die sich mit Auszeichnung als die hessische Landesbeste Auszubildende im Verkauf hervorgetan hat. Ihr herausragendes Engagement und ihre bemerkenswerte Leistung sind wirklich bewundernswert.

Wir sind begeistert, dass Celina nun den nächsten Schritt auf ihrer beruflichen Reise macht und ihre Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei uns fortsetzt. Es ist eine aufregende Zeit, die zweifellos viele neue Herausforderungen und Chancen bieten wird, und wir sind stolz darauf, sie dabei zu unterstützen.

Diese besondere Auszeichnung ist nicht nur Celinas eigene Errungenschaft, sondern auch ein Erfolg für unser Unternehmen. Als Standort SchubLaden sind wir bestrebt, Mitarbeiterinnen zu fördern und zu entwickeln, und Celina ist ein herausragendes Beispiel für unseren Einsatz in dieser Hinsicht.

Wir schätzen ihre harte Arbeit und ihr Engagement, und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ihr auf ihrem Weg zur Kauffrau im Einzelhandel viele weitere Erfolge zu feiern. Diese Urkunde ist nicht nur eine Anerkennung ihrer bisherigen Leistungen, sondern auch eine Motivation für die Zukunft, in der sie zweifellos weiterhin großartige Dinge erreichen wird. Wir sind gespannt darauf, gemeinsam mit Celina und dem gesamten Team SchubLaden erfolgreich in die Zukunft zu gehen.

Für die erfolgreiche Unterstützung hat auch das Unternehmen eine Urkunde verdient!

Für die herausragende und kontinuierliche Unterstützung, die unser Unternehmen bereitgestellt hat, verdient es zweifellos eine ganz besondere Auszeichnung! Die engagierte Arbeit und Hingabe unseres Teams haben maßgeblich dazu beigetragen, die Erfolge zu ermöglichen, die wir bis heute erreicht haben.

Diese Urkunde ist nicht nur eine formelle Anerkennung, sondern auch ein Symbol für die Wertschätzung und den Respekt, den wir unserem gemeinnützigen Träger entgegenbringen. Sie repräsentiert die gemeinsamen Anstrengungen, den Teamgeist und die Entschlossenheit, die uns stets antreiben.

Aufwerten statt wegwerfen

Aus alt mach neu

Teilnehmerinnen von Start 1 üben sich im Upcyceln

Mit Federn, Perlen, Knöpfen und Spitze haben die Teilnehmerinnen von Start 1 des gemeinnützigen Ausbildungsprojekts FAPRIK wertlose Konservengläser verziert – und so schicke Stiftebehälter, Vasen und Teelichthalter hergestellt. „Wir haben uns im Unterricht im Fach Umweltschutz mit dem Thema Upcycling auseinandergesetzt“, berichtet Lehrerin Dilek Tanner. Die jungen Frauen hätten zum ersten Mal erfahren, was für tolle Dinge aus Müll hergestellt werden können. So präsentieren Models auf Modenschauen teure Designerkleider aus Plastik und aus Fischernetzen oder Autoreifen werden hippe Taschen oder Armbänder hergestellt.

 

Normalerweise stand auf dem Stundenplan der Teilnehmerinnen, praktische Erfahrungen im Betrieb zu sammeln. „Doch wegen der Coronapandemie fielen alle Praktika aus,“ sagt Dilek Tanner. Um den jungen Frauen trotzdem etwas Abwechslung zu ermöglichen, kam das Team von Start 1 auf die Idee mit dem Upcycling. Nach einer theoretischen Einführung konnten die Teilnehmerinnen in kleinen Gruppen selbst aktiv werden. „So konnten sie mal etwas Neues ausprobieren“, betont die Lehrerin. Mit einer Heißklebepistole, Filz, Wolle, Stoff & Co. gestalteten sie ganz individuell ihre Einweggläser – und waren sehr stolz auf das Ergebnis. „Als wir den Raum verdunkelt und die Teelichter angezündet haben, waren alle richtig beeindruckt“, berichtet Dilek Tanner. Für das Team von Start 1 steht nach der tollen Erfahrung fest, dass Upycling auch für künftige Teilnehmerinnen ein Thema sein wird.

 

Das Projekt wurde mit der Gruppe der geflüchteten Teilnehmerinnen und der Berufsvorbereitungsgruppe durchgeführt.